Wie funktioniert ein Speicherofen?
Wer sich im Internet auf die Suche nach einem Speicherofen macht, stolpert fast zwangsläufig immer wieder über den Begriff Kachelofen. Was aber hat ein Speicherofen eigentlich mit einem Kachelofen gemeinsam, beziehungsweise wo liegen die Unterschiede? Und wie funktioniert ein Speicherofen? Eine kurze Gegenüberstellung schafft Klarheit.
Speicherofen und Kachelofen im Vergleich
Die Basis eines Kachelofens bildet der handwerklich errichtete Speicherofen, auch Grundofen genannt. Beim Grundofen brennt das Holzfeuer, wie der Name schon sagt, auf festem Grund und wird mit Verbrennungsluft versorgt. Bereits im 14. Jahrhundert erkannte man eine der wesentlichen Eigenschaften des Kachelofens, nämlich die Wärmestrahlung. Seit damals hat sich aber einiges getan. Mittlerweile gibt es neben Speicheröfen viele verschiedene Formen von Kachelöfen. Seit einiger Zeit werden zum Beispiel auch Warmluftkachelöfen und Kombikachelöfen angeboten, welche jedoch oft aus einem metallischen Kern bestehen. Das nachhaltigste Mitglied der Kachelofenfamilie ist aber immer schon der keramische Speicherofen. Und das hat mehrere Gründe.
Je mehr Speichermasse, desto wärmer oder Ursprung der Wärmestrahlung
Je mehr Speichermasse man verbaut, desto höher ist die Speicherkapazität eines Ofens. Bei der geschlossenen Bauweise führen im Speicherofen die hohen Verbrennungstemperaturen von 1.000° C bis 1.100° C zur fast vollständigen Verbrennung jeglicher Schadstoffe. Währenddessen wird die Wärme der Rauchgase über die keramischen Züge an die Speicherwände des Ofens geleitet. Von dort strahlt der Ofen den Großteil der Energie als Wärmestrahlung ab – abhängig vom Typ des Ofens bis zu 24 Stunden lang.
Vorteile der Wärmestrahlung
Diese Wärmestrahlung hat viele positive Effekte. So durchdringt sie gasförmige Stoffe, wie zum Beispiel Luft, und gibt die Wärme erst ab, wenn sie auf feste Körper trifft. Auf diese Weise kommt es zu keiner Luftzirkulation im Raum. Das bewirkt auch ein gesünderes Raumklima, da die Luftfeuchtigkeit bei regelmäßiger Lüftung optimal geregelt ist. Zusätzlich kommt es ohne Luftzirkulation auch zu keiner Staubaufwirbelung, was Allergikern zugutekommt.
Nachhaltig Wärme speichern
Ein ausreichend großer Brennraum, eine geregelte Luftzufuhr und das Abbrennen des Holzes bei sehr hohen Temperaturen gewährleisten einen Wirkungsgrad von ca. 90 %. Das heißt: Die Wärme, die bei der Verbrennung der eingelegten Holzmenge entsteht, wird zu 90 % an den Raum abgegeben. Da die Wärme jedoch vorerst in den Hüllenbaustoffen gespeichert ist, erfolgt die Wärmeabgabe verzögert – über 12 bis 24 Stunden. Und das für viele Jahre, denn ein guter Speicherofen hält fast ein Leben lang. Außerdem bleibt kaum Asche zurück und, was noch viel wichtiger ist, selbst strengste Emissionsvorschriften und Feinstaubkriterien sind jederzeit erfüllt. Infolgedessen wird umweltfreundliches Heizen ermöglicht. Die Frage “Wie funktioniert ein Speicherofen?” ist somit beantwortet, weitere Fragen rund um den Speicherofen werden hier beantwortet.