Speicherofen-Lexikon
Abbrand
Die Umsetzung des Brennstoffes in Wärmeenergie während der Verbrennung.
Eine Abbrandsteuerung sorgt für eine optimale Verbrennung. Das Zusammenspiel von Türsensor oder Türkontaktschalter, Thermofühler und einer Verbrennungsluftklappe sorgt für einen exakten Abbrand und maximalen Wirkungsgrad.
Mehr Infos unter: Ortner Abbrandsteuerung
Abnahme
Jede neu installierte Feuerstelle muss bei dem zuständigen Rauchfangkehrermeister angemeldet und von diesem abgenommen werden.
Absperrautomatik
Nach dem Abbrand des Holzes sollte die Zuluftklappe geschlossen werden, um zu vermeiden, dass die Speichermassen vorzeitig abkühlt. Das kann auch automatisch mittels Abbrandsteuerung erfolgen.
Bauart
Kamine/Öfen der Bauart 1 laut DIN 18891 werden vom Rauchfangkehrermeister als Öfen abgenommen und dürfen nur geschlossen betrieben werden.
Brennholz
Für saubere Verbrennung, größeren Heizwert und rußfreie Sichtfenster gilt: Nur trockenes Holz verwenden. Die Restfeuchte muss unter 20 % betragen und das Holz mindestens 2 Jahre abgelagert sein.
Mehr Infos in unserem Blogartikel: Das Holz macht den Unterschied
Briketts
Das Brikett ist das Ergebnis der Brikettierung, bei der ein Rohmaterial zerkleinert und mittels Brikettierpresse in eine einheitliche Form gepresst wird.
Dauerbrandofen
Der Dauerbrandofen ist eine Feuerstätte die im Durchbrand betrieben wird und die die Anforderungen an den Dauerbrand erfüllt. Er kann entweder mit Scheitholz betrieben werden oder mit einem mineralischen Brennstoff wie Braunkohlebriketts. Bei Scheitholz dauert der Abbrand mindestens 90 Minuten bei Braunkohlebrikett mindestens 240 Minuten an.
Feinstaub
Feinstaub ist der Teil des Schwebstaubs, der kleiner als 0,01 Millimeter ist und für das menschliche Auge nicht sichtbar ist. Hauptsächlich entsteht er bei allen ungefilterten Industrie- und Verbrennungsprozessen in Industrie und Gewerbe, bei Kraftwerken, im Haushalt und im Straßenverkehr.
Mehr Infos in unserem Blogartikel: Wo kommt der Feinstaub her?
Feuerraum / Brennraum
Der Feuerraum ist die heißeste Stelle des Ofens. Es können Temperaturen über 1000 °C entstehen. Hier findet die Verbrennung des jeweiligen Brennstoffes statt. Der Feuer- oder Brennraum ist in der Regel aus Schamotte oder Feuerbeton gefertigt.
Feuerraumöffnung
Durch diese Öffnung zum Brennraum wird Brennstoff nachgefüllt. Sie ist meist durch eine Tür verschließbar.
Grundofen
Der Grundofen besteht aus einem Brennraum und keramischen Heizzügen. Er kann entweder verputzt oder mit Kacheln verkleidet sein. Das Feuer brennt auf festem Grund. Auch der Ortner Speicherofen ist ein Grundofen.
Grundofenstein (GOS)
Der Grundofenstein ist das Fundament des Ortner Speicherofensortiments. Dank des Rastersystems des GOS können unterschiedliche Feuerraumgrößen gebaut werden. Der Aufbau garantiert eine optimale Verbrennungsluftführung und sorgt so für höchste Verbrennungstemperaturen, was einen rückstandslosen Abbrand zur Folge hat.
Heizeinsatz/Kamineinsatz
Eine metallische Brennkammer für Heizkamine, Warmluft- und Kombikachelöfen . Sie besteht aus einem Feuerraum, der Heizgasumlenkung und dem Abgasstutzen. Der Heizeinsatz wird vom Hafner ummauert.
Heizkamin
Ein Heizkamin ist eine ortsfest gesetzte Ofenanlage mit Kamineinsatz (ÖNORM B 8300, 2.33). Heizkamine können je nach Herstellerangaben mit bzw. ohne Konvektionsluftöffnung ausgeführt werden. Ein Heizkamin mit keramischen Heizzug speichert die Wärme 4 – 8 Stunden, Heizkamine ohne keramischen Heizzug, speichern die Wärme 1 – 4 Stunden (je nach Bauweise). Bei beiden Bauweisen ist ein 2 – 3-maliger Heizvorgang nötig.
Mehr Infos unter: Der Heizkamin
Heizwert
Der Heizwert ist jene Wärmemenge, welche bei der Verbrennung von 1 kg Brennstoff frei wird. Er wird gewöhnlich in kWh pro kg gemessen. Nadelhölzer besitzen einen typischen Heizwert von ca. 4,4 – 4,5 kWh/kg und Laubhölzer 4,1- 4,2 kWh/kg (zwei Jahre trocken gelagertes Scheitholz).
Herd
Ein Herd ist eine Feuerstätte zum Kochen, sowie zur unmittelbaren Abgabe von Wärme an einen Raum. Er kann auch zur Brauchwassererwärmung genutzt werden. Man unterscheidet Speicherherd, Kachelherd, Tischherd, Aufsatzherd und Durchheizherd.
Mehr Infos unter: Der Herd
Holzbackofen
Der Ortner Holzbackofen wird aus dem sogenannten Ortner Feuerbeton hergestellt. Der Vorteil liegt in seiner effizienten Speicherwirkung und der optimalen Verteilung der Temperatur. Die Hitze des Feuers wird im gesamten Backraum aufgenommen und gespeichert. Die gespeicherte Wärme wird über mehrere Stunden gleichmäßig im Ofen abgestrahlt und verteilt.
Mehr Infos unter: Der Ortner Holzbackofen
Holzpellets
Als Holzpellets werden stäbchenförmige Pellets mit einem Durchmesser von weniger als 25 Millimetern bezeichnet, die vollständig oder überwiegend aus Holz oder Sägenebenprodukten hergestellt werden. Holzpellets dürfen nicht im Speicherofen verheizt werden.
Kachelofen
Ein Kachelofen ist ein handwerklich ortsfest gesetzter Speicherofen, der an die örtlichen Gegebenheiten individuell angepasst wird und dessen Sichtfläche vorwiegend aus keramischen Kachelbauteilen besteht (ÖNORM B 8300, 2.40). Da heute oftmals keine Kacheln mehr zur Verkleidung und Speicherung verwendet werden, wird der allgemeine Begriff Speicherofen verwendet.
Mehr Infos unter: Der Kachelofen
Kaltluftgitter
Das Kaltluftgitter befindet sich im unteren Bereich von Kaminen und sorgt für den Eintritt der kalten Konvektionsluft. Die daraus resultierende Luftumwälzung im Aufstellungsraum wird bei Anwesenden als unangenehm empfunden.
Kaminofen
Ein Kaminofen oder Schwedenofen ist aus Gusseisen oder Stahlblech gefertigt und hat Glasscheiben für eine freie Sicht in den Feuerraum. Er gibt Wärmeenergie meist in kurzer Zeit und hauptsächlich über Konvektion in den Raum ab.
Keramische Züge
Das Rauchgas soll einen möglichst langen Weg über keramische Züge aus Schamottematerial nehmen, damit sich diese aufheizen können und entsprechend Wärme speichern. Es gibt waagrechte Züge, Sturzzüge, Steigzüge und Wendezüge. Ortner verwendet ein Keramik-Modul-Speichersystem (KMS).
Keramik-Modul-Speichersystem (KMS)
Das KMS bildet mit dem Speicherofen den Kern des Ofens. Es ist ein qualitativer Hochleistungsspeicher. Seine doppelt so hohe Wärmeleitfähigkeit im Vergleich zu handelsüblichen Schamotte, führt zu einer optimalen Aufnahme der Energie aus dem Rauchgas, bei gleichzeitig besserer Speicherung.
Kompaktmodell
Die Kompaktmodelle zeichnen sich durch ein kleineres Scheibenformat und geringere Holzauflagemenge aus und erlauben wie der Name schon sagt, eine kompakte Bauweise.
Mehr Infos unter: Ortner Speicherofenmodelle
Kombiofen
Ein Kombiofen ist ein handwerklich ortsfest gesetzter Speicherofen, der an die örtlichen Gegebenheiten individuell angepasst wird. Er verfügt über einen Heizeinsatz und einen keramischen Heizzug. Die Wärme wird über ein Luftgitter abgegeben. Der Kombiofen gibt bereits nach 6-9 Stunden keine Wärme mehr an den Raum ab. Mit der abgegebenen Konvektionswärme wird oft ein unangenehmes Raumklima verbunden.
Mehr Infos unter: Der Kombiofen
Konvektionswärme
Im Gegensatz zur Wärmestrahlung, die Objekt direkt erwärmt, wird bei Konvektionswärme die Energie durch eine Strömung (frei oder erzwungen) an das Objekt übertragen. Dadurch wird Luft aufgewirbelt und umgewälzt. Dies ist für das allgemeine Wohlbefinden grundsätzlich weniger empfehlenswert als gesunde Strahlungswärme.
Konvektionsofen
Der Konvektionsofen saugt vom Boden kalte Luft an, erwärmt diese und lässt die erwärmte Luft über die dafür vorgesehenen Luftschächte wieder ausströmen. Es wird eine als unangenehm empfundene Konvektionswärme abgegeben.
Nachlege- und Heizintervall
Die Zeit zwischen zwei Abbränden. Ein Speicherofen sollte frühestens erst wieder nach 8 Stunden beheizt werden, eher aber nach 12 – 24 Stunden, um ein „Überheizen“ zu verhindern.
Nennwärmeleistung
Die Heizleistung, die bei optimaler Füllung und bestimmten Umgebungsbedingungen gemessen werden kann.
Ofenanzünder
Es gibt unzählige Varianten an Ofenanzündern. Flüssige Zünd- und Brennstoffen sind, auch aufgrund der Verletzungsgefahr, verboten. Zeitungspapier produziert unnötig viel Asche und ist daher ungeeignet. Der Ortner -Tipp: Anzünder aus Holzfaser mit Naturparaffin, die rückstandslos verbrennen.
Rauchgas
Die Verbrennungsgase des Brennholzes. Das Rauchgas wird durch den Rauchgaszug geleitet.
Reinigungsöffnung
Reinigungsöffnungen in Rauchrohren und dem Rauchgaszug dienen zur Entfernung von abgelagertem Ruß. Dies sollte allerdings nur vom Fachmann gemacht werden.
Rohr/Rauchrohr
Schließt die Feuerstätte an den Schornstein an und transportiert Rauchgase ab. Das Blech sollte mindestens 2mm stark sein.
Ruß
besteht zu 80% aus Kohlenstoff und enthält ölige Produkte aus unvollständiger Verbrennung. Er tritt vermehrt bei unzureichender Zufuhr von Verbrennungsluft auf.
Schamotte
Schamotte (auch Schamott) ist ein gesteinsähnliches, künstlich hergestelltes, feuerfestes Material aus Ton und Zusätzen mit 10 bis 45 Prozent Aluminiumoxid-Anteil (Al2O3). Durch seine Speicherfähigkeit und Temperaturbeständigkeit ist er ein idealer Baustoff für Kamine und Öfen.
Schornsteinzug
Als Zug bzw. Schornsteineinzug wird die innere Öffnung des Schornsteins bezeichnet. Gleichzeitig wird unter dem Begriff „Zug“ auch die Wirkung des Schornsteineinzuges verstanden. Dieser entsteht durch den Unterschied zwischen der Temperatur im Kaminofen und der Außentemperatur. Ohne diesen Zug würde das Feuer erlöschen. Um einen guten Zug zu erzielen, müssen Ausführung, Länge und Querschnitt des Schornsteins ausreichend sein.
Schwedenofen
Der Schwedenofen ist ein Ofen für fossile Brennstoffe oder Halz, der vor oder neben dem Schornstein steht, und mit einem Ofenrohr an diesen angeschlossen ist. Er hat eine geschlossene Brennkammer und ist meist nicht eingebaut. Er gibt schnell Wärme ab, kann diese aber nicht speichern.
Specksteinofen
Specksteinöfen sind aus dem Gestein Speckstein gebaute Grundofen, die mit Scheitholz und Holzbriketts befeuert werden. Bei Specksteinöfen ist die innere Brennkammer vollständig aus Speckstein gebaut, die äußere Hülle muss nicht aus Speckstein bestehen.
Speicherfront
Bei einer Speicherfront ist der Feuerraum von der Vorderseite durch eine doppelt verglaste Türe einsehbar. Diese Glastüren haben unterschiedliche Größen und Formen. Die doppelte Verglasung ist kein Muss, bei ORTNER aber Standard bei allen Modellen.
Mehr Infos unter: Speicherofenmodelle
Speicherecke
Eine Speicherecke gibt die Möglichkeit, das Feuer aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Die doppelt verglaste Türe geht somit über die Ecke.
Mehr Infos unter: Speicherofenmodelle
Speicherofen
Ein Speicherofen ist ein unabhängiges Raumheizungssystem, das Holz verbrennt und die erzeugte Energie zeitverzögert und in Form von gesunder Wärmestrahlung abgibt. Wir sprechen von einem Speicherofen, weil die wichtigste Eigenschaft dieser Öfen das Speichern ist. Der Begriff Kachelofen beschreibt die Ausführung eines Speicherofens, die Urform des Kachelofens ist der Grundofen.
Speichertunnel
Den Durchblick bei einem Speicherofen gibt es mit einem Speichertunnel, hier ist der Feuerraum von der Vorder- und der Rückseite durch eine doppelt verglaste Türe einsehbar.
Mehr Infos unter: Speicherofenmodelle
Unterlegplatte
Eine Unterlegplatte ist für Kaminöfen vorgeschrieben, bei denen ein Untergrund vorhanden ist, der brennbar ist, wie zum Beispiel Teppich oder Parkett.
Verbrennungsluft
Verbrennung benötigt Luft. Für ein Kilogramm Holz braucht es rund 12 Kubikmeter Luft um sauber zu verbrennen.
Wärmestrahlung
Wärmestrahlung, thermische Strahlung oder Infrarotstrahlung ist eine von heißen Oberflächen ausgehende Strahlung. Sie erwärmt nicht die Luft, sondern massive Stoffe. Bei einer Strahlungsheizung ist die Wandtemperatur immer höher als die Raumlufttemperatur. Die Luft wird nicht verwirbelt und Staubpartikel gelangen kaum in die Atemluft. Das ist besonders zur Vorbeugung von Allergien von Vorteil. Generell wird also Strahlungswärme, wie bei einem Speicherofen, als behaglicher empfunden als Konvektionswärme.
Mehr Infos in unserem Blogartikel: Wärme ist nicht gleich Wärme
Warmluftgitter
Warmluftgitter befinden sich im oberen Bereich des Kamins und dienen zum Austritt der erwärmten Konvektionsluft. Da ein Speicherofen Wärmestrahlung abgibt, kommt er ohne Luftgitter aus.
Warmluftofen
Ein Warmluftofen ist ein handwerklich ortsfest gesetzter Ofen mit einem Heizeinsatz und einem metallischen Heizzug. Er gibt die als eher unangenehm empfundene Konvektionswärme ab anstatt einer angenehmen Wärmestrahlung.
Wirkungsgrad
Das Verhältnis zwischen zugeführter und abgegebener Leistung. Die Differenz zwischen beiden bezeichnet man als Wärmeverlust. Ab dem Jahr 2015 ist per Gesetz ein Wirkungsgrad von 80 % festgelegt. Ortner Speicheröfen überschreiten diesen Wirkungsgrad sogar.